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Fit werden wie ein Spartiat – Spartaner Training und Ernährung

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Spätestens seit dem ersten 300-Film mit Gerard Butler sind die gestählten Krieger der Spartaner zu echten Vorbildern für viele Männer geworden.

Wenn 300 muskelbepackte, ausdefinierte Superkämpfer gemeinsam ein Millionenheer in Schach halten, ist das durchaus beeindruckend.

Schon als Brad Pitt als Achilles in Troja die spartanischen Truppen angeführte, hat dies ein sehr positives und erstrebenswertes Bild von den griechischen Superkämpfern vermittelt.

Von 300 ist inzwischen bereits der zweite Teil draußen und ein dritter Teil wurde kürzlich angekündigt. Also ein guter Zeitpunkt sich einmal mit dem Mythos der Spartaner auseinander zu setzen.

Wer waren eigentlich dieses Spartiaten? Wie haben sie es damals geschafft solche Supermenschen zu sein? Und wie kann man es schaffen so fit zu werden wie ein echter Spartiat?

Solche Fragen stellen sich zu diesen Zeiten sicherlich viele sport- und fitnessinteressierte Männer. Einige Antworten auf Fragen wie diese will ich Dir mit diesem Artikel geben.

Bei meinen Ausführungen möchte ich dabei sowohl auf die echten Spartiaten als auch kurz auf die Schauspieler für den Film eingehen.

Am Ende des Artikels solltest Du eine ganze Menge mehr über das Leben der Spartaner bzw. Spartiaten wissen.

Von Spartanern und Spartiaten

Wer heute von Spartanern spricht, der denkt dabei oftmals eigentlich an die Spartiaten.

Die Spartiaten waren damals in Sparta die herrschende Minderheit und wurden auch als Vollbürger bezeichnet.

Sie machten durchschnittlich etwa 5-10% der spartanischen Bevölkerung (ohne Sklaven) aus.

Die Spartiaten waren ausgebildete Elitekämpfer, die ihr Leben lang mit Kämpfen verbrachten. In Friedenszeiten hielten sie sich ständig mit einem harten Training in bester Kampfform. Diese Elitetruppe ist auch der Grund dafür, dass diese doch recht kleine Gruppe so einen großen Einfluss auf die griechische Geschichte nehmen konnte.


Noch heute ranken sich diverse Legenden um verschiedene Heldentaten von Spartiaten.
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Grund für die Legenden ist sicherlich auch, dass es so gut wie keine Informationen gibt, die von den Spartanern selbst übermittelt wurden. Alle schriftlichen Überlieferungen sind dadurch von oft feindlich gestimmten Zeitzeugen geprägt.

Das erschwert eine korrekte Rekonstruktion des Lebens, der Kultur und der Geschichte der Spartaner bzw. Spartiaten.

Ich werde im Folgenden daher das ein oder andere logisch ableiten: ich bitte um Verständnis, dass es sich hierbei nicht um einen Text handelt, der Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit erhebt.

Weitere Infos über Sparta und die Spartiaten:

Wenn Du mehr Informationen über Sparta und die Spartiaten bekommen möchtest, kannst Du schon einige Dinge auf Wikipedia nachlesen:

Wenn Dich das Thema im Detail interessiert ist „Sparta: Geschichte, Gesellschaft, Kultur (Beck’sche Reihe)“ ein empfehlenswertes Buch.

Wissenswertes über das Spartaner Training

In Sparta wurde es für die Kinder von Geburt an direkt ernst. Kurz nach der Geburt entschied der Ältestenrat der Spartaner, ob man zum Krieger taugte. Wer das Glück hatte diesen Selektionsprozess zu überstehen, auf den kam eine Erziehung geprägt von hartem Training, Disziplin und Verzicht zu.

Bis zu seinem siebten Lebensjahr lebte ein spartanischer Junge bei seinen Eltern.

Danach wurden sie zu Gruppen von gleichaltrigen unter einem Befehlshaber zusammengeschlossen und militärisch ausgebildet. Das Spartaner Training und ihre Ausbildung waren sehr hart und von einer täglichen, extremen körperlichen Belastung geprägt.

Der Grundsatz „No Pain, No Gain“ galt offensichtlich damals schon.

Auch wenn die Erziehung und Ausbildung mit der Volljährigkeit endete, hat ein Spartiat sein Leben lang das harte Training fortgesetzt. So konnten diese Krieger noch bis ins hohe Alter in Form bleiben und in den Krieg ziehen.

Ich denke, dass es durchaus auch für Dich ein erstrebenswertes Ziel sein sollte, bis ins hohe Alter fit zu bleiben.

Welche Trainingsarten für die spartanischen Elitekrieger hierbei von Bedeutung waren und welche Möglichkeiten du hast, dich davon inspirieren zu lassen, möchte ich dir im Folgenden kurz vorstellen:

Spartaner Training mit Waffen

In erster Linie erfolgte die Kampfausbildung an der Waffe. Immerhin waren das richtige Verhalten in der Formation und der richtige Einsatz der Waffen (Speer und Kurzschwert) überlebenswichtig für die regelmäßig vorkommenden militärischen Einsätze.

Meist wurde hier schon früh mit den richtigen Waffen trainiert. Diese wurden zwar manchmal nicht wie für den Kampfeinsatz geschärft, die Bedingungen im Training sollten jedoch möglichst realistisch sein.

Zugegeben, der Kampf mit antiken Waffen ist bei uns nicht mehr sehr verbreitet, aber es gibt durchaus Möglichkeiten auch heute noch Kampfsportarten mit Waffeneinsatz zu erlernen und zu trainieren.

Einige recht verbreitete Beispiele hierfür sind:

Wenn Du etwas suchst, wirst Du jedoch auch tatsächlich Schulen finden, die auch traditionellen europäischen Schwertkampf unterrichten oder sogar eine Ausbildung zum Gladiatoren anbieten.

Spartaner Training im waffenlosen Kampf

Neben dem Training an der Waffe, war natürlich auch das Kampftraining ohne Waffeneinsatz eine wichtige Vorbereitung für den Ernstfall. Schließlich konnte in einem Kampf immer einmal die Waffe verloren gehen und grundsätzlich war der gezielte, effektive Einsatz des Körpers unabdingbar, um sich einen Vorteil zu erarbeiten.

Auch in Sparta wurden die klassischen Kampfsportarten, die zu dieser Zeit verbreitet waren trainiert. Man versprach sich jedoch nicht viel von der Teilnahme an athletischen Wettbewerben, weil ein guter Athlet noch lange kein guter Krieger war.

Vielmehr ging es darum, die Fähigkeiten für den Ernstfall nutzen zu können.

Verbreitet zu dieser Zeit waren Pankration, Boxen und das Ringen. Das Pankration war quasi so etwas wie das MMA der Antike und erlaubte Schläge, Tritte Würfe, Hebel und vieles mehr.

Diese Art des Freikampfes war aufgrund der vielseitigen Einsetzbarkeit sehr beliebt bei den Spartiaten.

Mehr über Kampfsport in der Antike kannst Du z.B. in diesem Aufsatz nachlesen: „Uwe von Bescherer, Die Geschichte der waffenlosen Kampfkunst“.

Da das Mixed Martial Arts gerade sehr beliebt ist, wird es Dir sicher nicht schwer fallen eine Kampfsportschule zu finden, der Du Dich hier anschließen kannst, auch wenn es da heute (zu Deinem Glück) nicht mehr ganz so hart und wenig reglementiert zugeht wie damals.

Sonstiges Training der Spartiaten

Neben dem direkten Kampftraining wurden auch noch weitere Disziplinen trainiert, die als sinnvoll für den Kampfeinsatz angesehen wurden. Neben dem Lauf- und dem Athletiktraining gehörte hierbei natürlich auch ein regelmäßiges Krafttraining zum Spartiaten-Training.

Natürlich gab es noch keine Fitnessstudios mit Hanteln und Geräten, wie heute. Man verfügte jedoch bereits über einfache Metallgewichte und nutzte andere Utensilien, wie bspw. Sandsäcke, Baumstämme und Steine für das Training.

Außerdem wurde natürlich auch viel mit dem eigenen Körpergewicht und mit der schweren Ausrüstung trainiert, die im Kampfeinsatz getragen wurde.

Gerade wegen der starken Kampforientierung ist anzunehmen, dass bei den Spartiaten auch stärker funktional trainiert wurde, als das damals beispielsweise in den Athener Gymnasien (Turnhallen, quasi antike Fitnessstudios) der Fall war.

Zum Training mit dem eigenen Körpergewicht gibt es ein tolles Buch von Mark Lauren „Fit ohne Geräte“, das ich jedem nur empfehlen kann, der mit dem Bodyweight-Training anfangen möchte.

Wer das Training mit dem eigenen Körper etwas erschweren will, kann quasi das Tragen einer Rüstung simulieren indem er sich eine Gewichtsweste zulegt.

Aber etwas ausgefallenere Methoden zum Kraftaufbau mit einfachen Mitteln, die einem die Natur liefert hat Erwan Le Corre ein sehr interessantes Buch The Practice of Natural Movement verfasst, das leider gerade nicht bei Amazon verfügbar ist.

Wenn Dich das Thema interessiert, findest Du es aber sicher irgendwo gebraucht.

Die Ernährung der Spartiaten

Den Spruch „Abs are made in the kitchen“ hast Du sicherlich auch schon gehört.

Das war damals schon bei den alten Griechen so wahr wie heute. Für einen guten Aufbau von Kraft- und Muskulatur ist und war eine gute Ernährung unabdingbar.

Deshalb kommen wir also jetzt vom Training zur Ernährung der Spartiaten und schauen mal, was wir uns da von ihnen abschauen können.

Wie Du sicherlich weißt, ist eine ausreichende Proteinzufuhr sehr wichtig für Deine Muskulatur. Das wussten die Spartiaten auch schon. Sie hatten damals zwar noch keine Protein Shakes, um ihre Proteinzufuhr zu steigern, legten jedoch grundsätzlich Wert auf eine proteinreiche Ernährung.

Eine proteinreiche Ernährung war zu jener Zeit eher unüblich. Die Spartiaten hatten jedoch als herrschende Minderheit den Vorteil, sich jeweils das Beste herauspicken zu können.

So landeten deutlich mehr Fleisch, Fisch und Eier auf dem Tisch als beim durchschnittlichen Griechen dieser Zeit.

Grundsätzlich nahmen die Krieger Spartas sich wenig Zeit für ihr Essen. Die Ernährung sollte in erster Linie funktional sein.

Du hast sicher auch schon einmal von einem spartanischen Essen gehört, wenn es ein einfach zubereitetes Mahl gab. Tatsächlich soll die Hauptmahlzeit der Spartiaten eine einfache Suppe mit Fleisch, Blut, Essig und Salz gewesen sein.

Es war Ihnen viel wichtiger, die richtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen und wenig Zeit für das Kochen aufzuwenden, um mehr Zeit für ihr Training zu haben. Sie haben nicht viel vom Essen aus Genuss gehalten, wie er in anderen Teilen Griechenlands vorherrschte.

Auch heute ist es sicherlich so, dass diejenigen die konsequenter sind, was ihre Ernährung angeht in der Regel auch größere Erfolge mit ihrem Training haben und eine gute Ernährung nicht aufwändig sein muss.

Ob man jetzt die spartanische Blutsuppe einmal ausprobieren möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Schließlich gibt es auch eine ganze Menge vegane Lebensmittel, die für den Muskelaufbau geeignet sind.

Das Spartaner Workout für die 300

Neben den historischen Vorbildern ist natürlich auch immer eine Frage, wie denn die Darsteller für die Filme so gut in Form gekommen sind. Gerard Butler, der ohnehin immer gut in Form war meinte in einem Interview, dass er für den ersten „300“-Film 4 Monate härter trainiert hätte, als jemals zuvor.

Trainiert wurden die Schauspieler des Films wurden von Mark Twight, einem amerikanischen Fitness-Trainer und Extrem-Bergsteiger. Dieser hat speziell für sie ein Spartaner Trainings- und Ernährungskonzept erarbeitet, das auf funktionellen Athletikübungen mit einfachen Hilfsmitteln basiert.

Tatsächlich hat er auch das 300 Workout kreiert, welches 7 Übungen mit insgesamt 300 Wiederholungen umfasst. Das Workout war eher als Gag und Fitnesstest für Fans gedacht, eignet sich aber wirklich auch als ein cooles, kompaktes und effektive Ganzkörper Training.

Und das ist das Original 300-Workout von Mark Twight:

  • 25 Klimmzüge
  • 50 Kreuzheben mit 70kg Langhantel
  • 50 Liegestütze
  • 50 Kastensprünge auf einen 60cm hohen Kasten
  • 50x Floor Wiper mit 70kg Langhantel
  • 50x Clean and Press mit 18kg Kettlebell
  • 25x Klimmzüge

Probiere das Spartaner Training am besten einfach mal aus!

Wie Du siehst waren die Spartiaten echte Hardcore-Trainierende, die quasi den ganzen Tag nichts anderes gemacht haben, als sich auf den nächsten Kampf vorzubereiten.

Natürlich bleibt man da auch die meiste Zeit in einer verdammt guten Form. 😉

Auch wenn Du vermutlich noch andere Verpflichtungen hast, als den ganzen Tag nur zu trainieren, kannst Du Dich durchaus von den Herangehensweisen der Spartiaten inspirieren lassen und das ein oder andere für Dein Training mitnehmen.

Viele Grüße

Jahn

PS: Schau gerne auch mal auf meiner Website Fitvolution, dem Fitnessblog für Deinen Fitnessplan vorbei. 🙂

Der Beitrag Fit werden wie ein Spartiat – Spartaner Training und Ernährung erschien zuerst auf Heromaker.


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